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Im letzten Wochenende vom August ist es wieder so weit.  Alle drei Jahre blickt die Schweiz gebannt auf eine Arena aus Holzspänen, Alphornklängen und Trachten – das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF). Es ist nicht nur ein sportlicher Höhepunkt, sondern auch ein kulturelles Bekenntnis. Doch warum ist dieses Fest für so viele Schweizerinnen und Schweizer mehr als „nur“ ein Wettkampf?

Wie ist das ESAF entstanden?

Die Wurzeln des ESAF reichen ins Jahr 1895 zurück. Schon lange davor wurde in Bergregionen geschwungen – ein Kampf Mann gegen Mann, ohne Waffen, aber mit Kraft, Technik und Respekt. 1895 wurde das erste Eidgenössische Schwingfest in Biel offiziell durchgeführt. Damit begann die Tradition eines gesamtschweizerischen Anlasses, der seither Millionen bewegt. 
Am 11. März 1895 wurde im Café Born in Bern der Eidgenössische Schwingerverband (ESV) gegründet. Noch im gleichen Jahr fand in Biel das erste Eidgenössische Schwing- und Älplerfest statt. Es sollte von da an in einer gewissen Regelmässigkeit durchgeführt werden und machte den Schwingsport immer populärer. 1914 hatte der Verband 3'411 Mitglieder, 30 Jahre später waren es bereits über 13'000. Aktuell zählt der ESV rund 50'000 Mitglieder. Er besteht aus fünf Teilverbänden:

  • Bernisch-Kantonaler Schwingerverband (BKSV)
  • Innerschweizer Schwingerverband (ISV)
  • Nordostschweizer Schwingerverband (NOSV)
  • Nordwestschweizer Schwingerverband (NWSV)
  • Südwestschweizer Schwingerverband (SWSV)

Wie hat sich das ESAF im Laufe der Zeit verändert?

Was einst ein sportliches Kräftemessen auf einer Wiese war, ist heute ein Mega-Event mit über 400’000 Besucherinnen und Besuchern. Moderne Infrastrukturen, Live-Übertragungen und Sponsoring haben das Fest professionalisiert – und trotzdem bleibt der Kern derselbe: zwei Männer, barfuss im Sägemehlring, die sich im fairen Kampf messen.

Welche Bedeutung hat das Schwingen für die Schweizer Identität?

Das Schwingen symbolisiert vieles, was die Schweiz ausmacht: Bodenständigkeit, Fairness, Respekt und die Nähe zur Natur. Der Handschlag nach jedem Kampf ist ein Ausdruck dieser Werte – Sieger und Verlierer begegnen sich auf Augenhöhe. Für viele ist der Schwingerkönig ein Volksheld, der Tradition und Moderne verkörpert.

Was macht das ESAF zum grössten Volksfest der Schweiz?

Kein anderer Anlass zieht in so kurzer Zeit derart viele Menschen aus allen Landesteilen an. Nebst dem sportlichen Wettkampf locken Brauchtum, Musik, kulinarische Vielfalt und ein riesiges Festgelände, das für drei Tage zur „Stadt in der Stadt“ wird. Das macht das ESAF einzigartig – ein Volksfest für Jung und Alt.

Wie fördert das ESAF den Zusammenhalt zwischen Stadt- und Landbevölkerung?

Das ESAF vereint Tradition und Moderne: Städter begegnen hier gelebtem Brauchtum, während Menschen vom Land die Vielfalt der urbanen Schweiz erleben. Gemeinsam jubeln alle im Stadion – unabhängig von Herkunft oder Dialekt. Dieses verbindende Element ist wohl einer der Gründe, weshalb das ESAF als „Fest der Heimat“ gilt.

Was ist der geeignete Kleiderstil für ein Schwingfest dieser Kategorie?

Ob in Tracht, Edelweisshemd oder leger in Jeans – beim ESAF gilt: authentisch soll es sein. Viele tragen bewusst traditionelle Schweizer Kleidung, um ihre Verbundenheit zu zeigen. Doch auch Besucherinnen und Besucher im Alltagstenue sind willkommen – Hauptsache, man bringt Respekt und Freude mit.

Welche Rolle spielt die Region als Gastgeberin des ESAF?

Alle drei Jahre darf eine andere Region der Schweiz Gastgeberin sein. Für viele Orte ist das eine Jahrhundertchance, ihre Kultur, ihre Gastfreundschaft und ihre Landschaft zu präsentieren. Der wirtschaftliche und emotionale Effekt reicht weit über die Tage des Festes hinaus.


Fazit

Das ESAF ist weit mehr als Sport. Es ist ein Schaufenster der Schweizer Kultur, ein Symbol für Zusammenhalt und eine Feier der Heimat. Wer einmal in der Arena stand, die Stimmung gespürt und die Leidenschaft der Schwinger erlebt hat, weiss: Hier schlägt das Herz der Schweiz.


Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) findet vom 29. bis 31. August in Mollis GL statt. Die Veranstaltung bietet Schwingen und Steinstossen, jedoch kein Hornussen. Die Arena fasst 56'500 Zuschauer, aber es werden über 400'000 Besucher erwartet.

Link zur digitalen ESAF-Veranstaltungsplattform


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